Essstörungen
(aus: Internationale Klassifikation psychischer Störung der WHO)
Die Anorexie
ist durch einen absichtlich herbeigeführten oder aufrechterhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Am häufigsten tritt die Störung bei Heranwachsenden und jungen Frauen und Männern auf. Andere Altersgruppen sind weniger häufig betroffen. Die Angst vor einem dicken Körper und einer schlaffen Körperform besteht als eine tiefverwurzelte und überwertige Idee. Die Betroffenen legen eine sehr niederige Gewichtsschwelle für sich fest. Es liegt meist Unterernährung unterschiedlichen Schweregrades vor. Zu den Symptomen gehören eingeschränkte Nahrungsauswahl, übertriebene körperliche Aktivitäten, selbstherbeigeführtes Erbrechen und Abführen und der Gebrauch von Appetitzüglern und Diuretika.
Die Bulimie
ist durch wiederholte Anfälle von Heißhunger und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts charakterisiert. Dies führt zu einem Verhaltensmuster von Essanfällen und Erbrechen oder Gebrauch von Abführmitteln. Viele psychische Merkmale ähneln denen der Anorexie, so die übertriebene Sorge um Körperform und Gewicht. Wiederholtes Erbrechen kann zu Elektrolytstörungen und körperlichen Komplikationen führen.
Die Adipositas
ist das übermäßige Essen mit einhergehendem Übergewicht und krankhafter Auswirkung. In der Psychotherapie werden individuelle Ursachen gesucht und alternative Verhaltensweisen aufgezeigt.