Ängste

(aus: Internationale Klassifikation psychischer Störung der WHO)

Phobische Störungen

Dies ist eine Gruppe von Störungen, bei der Angst durch eindeutige eigentlich ungefährliche Situationen oder Objekte hervorgerufen wird. Diese Situationen oder Objekte werden dann typischerweise gemieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit den Ängsten vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Alleine die Vorstellung der phobischen Situation erzeugt oft Erwartungsangst.

Es zählen hierzu:

  • Agoraphobie (die Angst, alleine in der Öffentlichkeit zu sein und dass etwas Schlimmes zustoßen könnte)
  • Soziale Phobie (Angst, sich zu blamieren)
  • Spezifische Phobien (z. B. Angst vor bestimmten Tieren, Dunkelheit, Zahnarzt etc.)

Panikstörung

Das wesentliche Kennzeichen einer Panikstörung sind wiederkehrende, schwere Angstattacken (Panik), die sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände beschränken und deshalb auch nicht vorhersehbar sind. Die wesentlichen Symptome sind plötzlich auftretendes Herzklopfen,Brustschmerzen, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle. Oft enteht auch die Furcht vor dem Sterben oder dem Kontrollverlust oder die Angst, wahnsinnig zu werden.

Generalisierte Angststörung

Die Angst ist generalisiert und anhaltend. Sie ist nicht auf bestimmte Umgebungsbedingungen beschränkt. Sie ist „frei flottierend“. Die wesentlichen Symptome sind variabel, Beschwerden wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühle oder Oberbauchbeschwerden gehören zu diesem Bild. Es bestehen Befürchtungen, zu erkranken oder einen Unfall zu haben.

Zuletzt aktualisiert am 23.04.2024